Chris Roberson hat nach seiner Zeit an der Universität von Texas einige Jahre im Kundendienst für einen damals noch namenhaften Computerhersteller gearbeitet. Doch mit einem Abschluss in englischer Literatur sah er seine Bestimmung in ganz anderen Gefilden und begann, seine eigenen Geschichten zu veröffentlichen. Mittlerweile umfasst die Liste seiner Arbeiten Geschichten zu Superman, iZombie, Dark Shadows und GOD OF WAR.
Hellboy
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Hellboy
Der Klempner unter den Superhelden
Der Vorweihnachtsabend 1944. Auf einer schottischen Insel vollzieht ein Magier im Auftrag der Nationalsozialisten ein düsteres Ritual mit dem Ziel, die drohende Kriegsniederlage durch ein Bündnis mit den Mächten der Finsternis im letzten Moment abzuwenden. Ein glücklicher Zufall will es, dass der heraufbeschworene Abgesandte der Hölle jedoch in den Händen der Alliierten landet: Hellboy.
Ein halbes Jahrhundert später trifft Hellboy, inzwischen Ermittler einer Sondereinheit gegen paranormale Bedrohungen, erneut auf den Mann, der ihn einst rief und der ihn nun endgültig für seine apokalyptischen Pläne einsetzen will...
Zeichner Mike Mignola bezeichnet Hellboy als „Klempner unter den Superhelden“. Er sieht ihn nicht als klassischen Helden, sondern als jemanden, der einfach seine Arbeit macht. Nur dass diese eben aus dem Bekämpfen von Monstern, Vampiren und Nazis besteht.
DIE MACHER
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Duncan Fegredo
Der Brite Duncan Fegredo bekam einen Fuß in die Tür im Comicsbusiness als er auf der englischen Comicmesse UKCAC 1987 mit seiner Arbeitsmappe für Aufsehen sorgte. Es folgten sehr schnell Aufträge in Übersee. Unter anderem für Grant Morrisons Kid Eternity bei dem amerikanischen Verlag DC und Peter Milligans ENIGMA für VERTIGO. Für 2000AD hat er mehrere Ausgaben von Judge Dredd illustriert und für den Geek-Filmemacher Kevin Smith hat er die kultigen Vollproleten Jay und Silent Bob auf Papier gebannt. Fegredo arbeitete an einer sechsteiligen, von Meister Mike Mignola persönlich getexteten Miniserie, die einen Wendepunkt im Leben von HELLBOY bedeuten sollte.
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Guy Davis
Guy Davis begann seine Karriere bei Arrow Comics (später Caliber Comics), mit der Serie The Realm. Kurz danach schuf er gemeinsam mit Verleger Gary Reed die Serie Baker Street um einen alternativen Sherlock-Holmes-Mythos, in dem das Viktorianische England von Punks bewohnt wird. Davis arbeitete noch an vielen weiteren Caliber Projekten wie Sinergy, Book of Tarot und Caliber Presents. Dann kam es zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit Matt Wagner an der Mystery/Krimi-Serie Sandman Mystery Theatre, die Davis lange Jahre gezeichnet hat. Nebenbei hat er an seiner ambitionierten Serie The Marquis für Caliber Comics gearbeitet. Dann ergab sich die Chance für Dark Horse eine der B.P.R.D.-Kurzgeschichten zu zeichnen. Das Ergebnis beeindruckte Mignola so sehr, dass er Guy Davis als Zeichner der neuen B.P.R.D.-Serie auswählte, an der er noch immer mit großem Erfolg arbeitet. Obwohl sein Stil mit dem von Mignola wenig gemein hat, passen seine ausdrucksstarken, oft wie Skizzen wirkenden Zeichnungen, hervorragend zu den Abenteuern der paranormalen Heldentruppe.
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Mike Mignola
Der 1962 in den USA geborene Zeichner erlebte seinen internationalen Durchbruch 1988 mit der Batman-Geschichte Gotham by Gaslight, in der er den Superhelden in einer Art Paralleluniversum auf Jack the Ripper treffen lässt. Mignola gilt spätestens seit diesem Bestseller als Spezialist für atmosphärisch dicht inszenierten, düsteren Comic-Grusel. Mignolas Suche nach einer Figur, die seine Vorliebe für Horror- und Mystery optimal transportiert, mündete 1993 schließlich in seiner Kreation HELLBOY. Mit dem Furcht einflößendem Abgesandten der Hölle, der unter Menschen aufwuchs und nun im Dienst einer Organisation zur Bekämpfung paranormaler Phänomene im Einsatz ist, konnte Mignola alle Register seine Könnens ziehen: HELLBOY macht ebenso eine gute Figur in kurzen Adaptionen von Legenden, Mythen und Volksmärchen, wie in Horrorepen vom Schlage eines H. P. Lovecraft. Ob Werwölfe, Vampire, Goblins, kosmische Riesenwürmer oder aberwitzige Pulp-Nazis, der um sarkastische Sprüche niemals verlegene Geisterjäger prügelt sie allesamt in die Hölle zurück. Seine Storys um den dämonischen Helden und seine freakigen Mitstreiter bestechen durch wohl kalkulierte Spannung zwischen Humor und Horror, Action und Nervenkitzel, Pathos und Selbstironie. Mignolas einzigartiger, reduzierter Zeichenstil erzeugt eine perfekte Balance zwischen Zeigen, Andeuten und Aussparen. Der Betrachter ist gezwungen, die Freiräume durch die eigene Fantasie zu ergänzen - eine Vorgehensweise, die mehr Grusel generiert als jeder explizite Splatter-Horror. Im Zusammenspiel mit einer düsteren, dem expressionistischen Stummfilm angelehnten Grundatmosphäre wird HELLBOY zu einer unheimlichen Ausnahmeerscheinung unter den modernen Horrorcomics. Mignolas Mystery-Horror-Krimi-Mix schlug ein wie eine Bombe: Die in loser Folge vorgelegten HELLBOY-Comics riefen bei den Lesern und Kritikern Begeisterung hervor und füllen etliche Sammelbände, die in zahlreichen Übersetzungen vorliegen. Über die Jahre entstanden darüber hinaus eine Reihe von HELLBOY-Romanen, Rollenspiele, Merchandising-Produkte und schließlich zwei HELLBOY-Filme unter der Regie von Guillermo del Torro (PANS LABYRINTH). Mignolas Talente blieben auch Hollywood nicht lange verborgen. Neben seiner Arbeit an Francis Ford Coppolas Dracula trägt auch die zeichnerische Umsetzung des Disney-Abenteuers Atlantis mehr als augenscheinlich Mignolas Handschrift, und er selbst steuerte zu diesem Film ebenso Designs und Storyboards bei, wie für Blade 2 und die Leinwandfassung seines Helden HELLBOY. Währenddesse baute er das so genannte MIGNOLAVERSE in seiner eigentlichen Leidenschaft, den Comics, immer weiter aus und so umspannt sein fiktives HELLBOY-Universum jetzt mehrere Serien: HELLBOY, B.U.A.P. (auch bei Cross Cult erhältlich), Lobster Johnson, dazu zahlreiche One-Shots und Bände zu den früheren Nebenfiguren Abe Sapien, Witchfinder und vieles mehr.
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